Zeitgleich mit dem Bahnhof entstand 1848 auch ein Betriebswerk, das wie die anderen Gebäude 1892 nochmals stark erweitert wurde. Etliche zusätzliche Loks warteten hier auf ihren täglichen Einsatz: Sie halfen vorbeikommenden Zugloks die „Schiefe Ebene“ hinauf – sieben Kilometer Steilstrecke rund 150 Meter den Frankenwald hinauf. Ein Pionierstück früher Bahntechnik!
Viele Bahnarbeitertrupps hatten jeden Tag von morgens bis abends alle Hände voll zu tun. Loks mit Schlepptender, einem Wagen für Wasser und Brennstoffvorrat, mussten in ihre jeweils vorgesehene Fahrtrichtung gedreht werden. Die Männer schippten Kohle und Bremssand und füllten Wasser nach. Sie schaufelten Schlacke hinaus, wuschen Kessel aus, ölten Lager, reinigten die Rauchkammern und tauschten abgenutzte Pumpen aus. Erst 1956 wurde die eigenständige Dienststelle Neuenmarkt aufgelöst. Bis ins Jahr 1995 dienten die Anlagen dann noch als Bahnmeisterei. Seither wurden sie nach und nach Museumsbestand.
Ausbildung im Bahnbetriebswerk Neuenmarkt-Wirsberg.