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Reichsbahn und Bundesbahn

8 / 1949
Drei große Informationstafeln über verschiedene Epochen der Eisenbahnzeit hängen im Museum

Reichsbahn und Bundesbahn

Viele Flüchtlinge aus den ehemals deutschen Gebieten im Osten und auch Kriegsgefangene fuhren nach Kriegsende mit Zügen nach Hause. Deren Betrieb in den Besatzungszonen übernahmen die Siegermächte. Als 1949 dann zwei deutsche Staaten entstanden, wurde Deutschland nicht nur politisch geteilt, sondern auch die Bahnnetze wurden getrennt. Gemäß dem Potsdamer Abkommen, das die Neuordnung im Land regelte, blieb in der DDR der bisherige Name „Deutsche Reichsbahn“ erhalten. Die Bundesrepublik dagegen sprach von der „Deutschen Bundesbahn“.

Für den Zugverkehr hatte der Eiserne Vorhang gravierende Folgen: Ab 1952 verstärkte die DDR die Absperrung der innerdeutschen Grenze – 47 Bahnstrecken wurden unterbrochen. Nur acht Übergänge verblieben. Um Westberlin umfahren zu können, wurde in den Jahren 1951 bis 1961 der Außenring gebaut, ohne ihn keine Berliner Mauer. d Seit 1990, seit Deutschland wieder vereinigt ist, befindet sich auch die Verwaltung der Bahn wieder unter einem Dach.

Weiterhin unter Dampf

Obwohl der Zweite Weltkrieg einen Technologieschub auslöste, blieben Dampfloks in Ost wie West zunächst noch unentbehrlich. So wurden teils Umbauten und Modernisierungen vorgenommen. Zum Beispiel erhielten wichtige Baureihen eine Ölhauptfeuerung. In der DDR wurden darüber hinaus 110 Lokomotiven mit einer Kohlenstaubfeuerung für den Betrieb mit Braunkohle ausgerüstet. Doch alles das beseitigte nicht die Mankos des Dampfbetriebs: Die Vorwärmzeiten blieben lang, der Wartungsaufwand hoch und der Wirkungsgrad war vergleichsweise gering.

Bedeutende Ereignisse zu dieser Zeit

1953: 17. Juni, Volksaufstand in der DDR scheitert

1957: Mit Sputnik 1, dem ersten künstlichen Erdsatelliten, begann am 4. Oktober 1957 das Zeitalter der Raumfahrt