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Die letzte Fahrt ...

10 / 1977
Drei große Informationstafeln über verschiedene Epochen der Eisenbahnzeit hängen im Museum

Die letzte Fahrt ...

Diesel und Strom statt Dampf: Eine über hundertjährige Ära endet. Bereits zu Beginn der 1960er Jahre nahm die westdeutsche Bundesbahn die 1000ste Elektrolok und auch die 1000ste Diesellok in Betrieb. Noch gab es 7250 Dampfloks, doch das elektrifizierte Streckennetz wuchs bis zum Ende der 1970er auf rund 10 000 Kilometer Länge an. So wurden in der Bundesrepublik 1977 die letzten Dampfloks arbeitslos. Die Reichsbahn der DDR setzte dagegen zuerst vor allem auf Dieselloks. Strecken mit Stromfahrdraht gab es nur auf etwa 1600 Kilometern. Doch wegen der stetig steigenden Erdölpreise ab Mitte der 1970er Jahre trieb später auch die Reichsbahn die Elektrifizierung zügig voran. Denn der Betriebsstrom ließ sich aus heimischer Braunkohle gewinnen. Damit standen der DDR ebenfalls Diesel- und Elektroloks zur Verfügung. So stellte auch das östliche Deutschland auf seinen Normalspurstrecken 1988 den Dampflokbetrieb ein. Viele Loks wurden verschrottet.

Die Dampflok lebt

In der DDR waren im Jahr 1989 noch ungefähr 250 Kilometer Schmalspurbahnen an der Ostsee, in Sachsen und teilweise auch im Ostharz erhalten, davon 221 Kilometer mit Reiseverkehr. Die große Dampflokzeit und deren Einfluss auf die Industrialisierung war zwar zu Ende. Nun gibt es stattdessen touristische Bahnen mit nostalgischem Reiz. So kamen mit der Wiedervereinigung auch die Dampfloks gesamtdeutsch zurück.

Bedeutende Ereignisse zu dieser Zeit

1961: Bau der Berliner Mauer

1969: Neil Armstrong – der erste Mensch auf dem Mond