Sie markiert die Grenze: Bei der original erhaltenen Brücke No. CXVII trafen die zwei Bausektionen Kulmbach und Münchberg zusammen. Die zentrale Bauleitung für die Ludwig-Süd-Nord-Bahn in Nürnberg, die Kgl. Eisenbahn-Bau-Commission, hatte die Strecke in Oberfranken 1841 in fünf Bausektionen geteilt: Bamberg, Lichtenfels, Kulmbach, Hof und Münchberg. Letztere sollte zu der bedeutendsten Sektion entlang der gesamten Bahnlinie der Ludwig-Süd-Nord-Bahn werden – denn in ihrem Bereich befand sich die berühmte Schiefe Ebene. Hier, wo die Sektion beginnt, starten auch die Brückennummern neu. Die nächste Brücke Richtung Marktschorgast trägt also wieder No. I.
Es war damals üblich, Bauten mit römischen Ziffern zu versehen. Seit dem Mittelalter hatten sich folgende Schreibweisen eingebürgert: I für 1, V für 5, X für 10, L für 50, C für 100, D für 500 und M für 1.000. Es gab auch einige aus mehreren Ziffern zusammengesetzte Zahlen: etwa IV = I vor V für 4, IX = I vor X gleich 9 oder VI = I nach V, also 6. Gleiches galt auch für Zehner und Hunderter: etwa XL = X vor L für 40 oder XC = X vor C für 90. So ergeben sich knifflige Kombinationen: XLVIII zum Beispiel, also X vor L + III nach V. Ihr Tipp? Richtig: 48. Wie lautet nun die Zahl für diese Brücke CXVII?
Das Museum ist am 16.05.2024 aufgrund einer Veranstaltung ab 15.00 Uhr geschlossen!