Bachüberweg und Trassenverlagerung in einem: Die Brücke No. XI quert das Grundbächlein und führt die Gleise so auf den Gegenhang. Zuvor lehnt sich die Strecke aus Richtung Neuenmarkt kommend an die steilen Bergrücken des Frankenwalds an. Hier wechselt sie nach rechts auf den Hang bis Marktschorgast.
„No. XI. Durchlass mit halbkreisförmigem, 2 Fuß dickem Gewölbe von Sandstein von 10 Fuß lichter Weite für das unter der Mitte dieser Stützmauer durchfließende Grundbächlein. Die Höhe des Scheitels ist 14 Fuß über dem natürlichen Terrain und 22 Fuß unter der Bahnplanie. Die Gründung ist 12 Fuß tief auf festem Felsen.“ So beschrieb der Sektionsingenieur Friedrich Preu im Jahr 1851 die Konstruktion. Rechnen Sie mal nach: Von wie vielen Metern ist da jeweils die Rede? Ein Fuß = 0,292 Meter …
Die Bogenbrücke No. XI ist so erhalten, wie einst gebaut, und erfüllt bis heute zuverlässig ihre Aufgabe.
Neben der Sitzbank liegen „Schwellensteine“: Würfel aus Granit, bis Mitte des 19. Jahrhunderts auf der Ludwig-Süd-Nord-Bahn genutzt – nur nicht auf der Schiefen Ebene. Als Holzschwellen verlegt wurden, blieben die Granitwürfel übrig. Sie wurden daraufhin anderweitig entlang der Strecke verwendet. Hier sind bis heute welche zu finden.