Sie ist das größte Bauwerk der Schiefen Ebene: die Brücke No. VII. Hier leisteten die Ingenieure vorbildhafte Pionierarbeit im Bahnbau. Die Dammkrone liegt 32 Meter über dem Seitental „Schützengraben“. Von hier ist das nach innen gebogene Profil des Damms gut zu sehen. Die Außenkante vom Gleis oben bis runter zum Fuß misst 44 Meter. Das Gewölbe ist 32,7 Meter lang und auf der Talseite 8,5 Meter hoch.
Im Oktober 1847 war die Brücke so gut wie fertig – und dann das: Im Sandsteingewölbe bildeten sich Risse! Der Bau stoppte sofort. Das fertige Gewölbe wurde mit elf Bögen aus Granit unterfangen. Die rund 1,5 Meter breiten, massigen Baustücke lassen sich sehr gut an ihren glatt behauenen Steinen erkennen. Die Zwischenräume sind mit Sandstein, die Gewölbe mit Klinkerziegel ausgemauert.
Etwas ganz Besonderes ist der gusseiserne Kranz oben im Bogen. Seit 1848 hat er nahezu keinen Rost angesetzt! Zwischen Sandstein- und Granitgewölbe liegen 22 armdicke, handgeschmiedete Bolzen. Diese „Anker“ sind auf beiden Seiten mit den Kränzen verspannt. Sie nehmen die Querkräfte auf, die sowohl durch das Eigengewicht als auch bei Überfahrten von Zügen auf die Mauern wirken.
Neu ist die Wasserführung: Sie wurde 2012 denkmalgerecht erneuert.