Der Weg zwischen Wirsberg und Lanzendorf war einst stark belebt: Es brauchte eine Brücke, um die Bahnlinie queren zu können. Heute ist der Weg nur noch Zufahrt zu den Feldern und zum Forst. Dafür reicht die Durchfahrtsbreite von gut vier Metern noch aus.
Diese Brücke ist übrigens die einzige entlang der Schiefen Ebene, die am Anfang kein Steingewölbe bekam – verzahnte Holzbalken trugen die wachsenden Loklasten! Der Bahndamm war recht niedrig. Bei einem Steingewölbe hätte die nötige Durchfahrtshöhe gefehlt. Wie lange die Holzkonstruktion standhielt, ist nicht genau bekannt. Holz war zwar billig, aber ein Baumaterial, das nicht allzu lange hielt. Um 1926 jedenfalls bekam die Brücke einen Betoneisenüberbau. Dabei wurden die Widerlager aus Sandstein teils abgebrochen und durch Beton ersetzt. Ausbetonierte Eisenträger – sieben Tonnen Stahl – haben seither die tragende Funktion.
Die Westseite bekam 1984 eine neue Brüstung samt Stahlbetonträger und Geländer. Dagegen sind die vier Flügelmauern aus Sandstein noch aus der Zeit um 1848 erhalten. Achten Sie auf die unterschiedlichen Materialien!