Eines lässt sich bei Dampflokomotiven niemals völlig vermeiden: Trotz Funkenfängern werden glühende Kohleteilchen ausgeworfen. Bei längerer Trockenheit führte das häufig zu Böschungsbränden. Um zu verhindern, dass daraus großflächige Waldbrände entstehen, ließ die Bahn entlang der Gleise Gräben und Wundstreifen ziehen. Sie blieben ohne Bewuchs, kleine Bodenfeuer verlöschten von selbst. Daran schlossen sich Schutzstreifen an, wo meist Kiefern standen. Die Bäume sollten die seitlich wegfliegenden Funken aufhalten. Bodennahe Äste und Trockengestrüpp wurden regelmäßig entfernt. Ein weiterer Wundstreifen und Querverbindungen alle 20 bis 40 Meter bildeten kleine Flächen, über die sich Feuer nicht ausbreiten konnte.
Mit dem Dampfbetrieb endete auch die teure Pflege der Streifen. Heute sind sie meistens zugewachsen und nicht mehr erkennbar. Der Weg führt hier durch einen freigelegten Brandschutzgraben.
Schauen Sie genau hin: Entdecken Sie entlang des Lehrpfades noch historische Grenzsteine wie diesen? Sie tragen die Aufschrift „K. B. E.“ für „Königlich Bayerische Eisenbahn“ und kennzeichneten die Grenze, wo das Bahneigentum endete. Diese lag nicht selten weit ab der eigentlichen Bahnstrecke.