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Salonwagen

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Der Salonwagen im Museum in Perspektive fotografiert

Wer etwas auf sich hielt, legte Wert darauf, standesgemäß exklusiv zu reisen: Als im Laufe des 19. Jahrhunderts das europaweite Eisenbahnnetz entstand, prägte die ständisch gegliederte Gesellschaft, wer auf welche Weise fuhr. Haben wir heute zwei Klassen, konnte man einst auch 3. und 4. Klasse wählen. Manch höher gestellte Familien, insbesondere die damaligen Herrscherhäuser, besaßen sogar eigene Wagen oder gleich komplette Züge ganz allein für sich. Außerdem gab es persönliche Bahnstationen wie den Kaiserbahnhof in Potsdam oder separate Anlagen auf Bahnhöfen, etwa den Königspavillon in Dresden. Einzelne Bahnverwaltungen hielten stets entsprechende Mietwaggons bereit. In Technik und Komfort bedienten diese Salonwagen die höchsten Ansprüche. Sie nahmen vieles vorweg, was erst später Allgemeinstandard werden sollte: zum Beispiel die elektrische Beleuchtung, ein Speiseabteil, Toiletten oder auch einen Übergang von Wagen zu Wagen.