Der erste Schuppen, um Lokomotiven geschützt unterzustellen und Arbeiten zur Instandhaltung durchzuführen, entstand im Jahr 1870 – baugleich mit dem heute noch vorhandenen, zweiten Lokschuppen. Beide hatten 15 Stände, also zusammen Platz für insgesamt 30 Loks. Eine hohe Zahl, die aber unumgänglich war: Die Station Neuenmarkt musste zusätzliche Schiebelokomotiven als Ergänzung bereithalten, damit die Züge überhaupt die steile „Schiefe Ebene“ hinaufkamen.
Im Zweiten Weltkrieg, im April 1945, wurde dieser Lokschuppen bei einem Fliegerangriff stark beschädigt und daraufhin abgerissen. Seine Schwellensteine sind heute über das ganze Gelände verteilt. Nur die mit der Hand betriebene, elf Meter lange Drehscheibe sowie einige Gleise blieben noch bis in die 1970er Jahre in Benutzung. Heute sind noch Überbleibsel vom Schuppenfundament zu sehen – gleich hier am Boden zum Beispiel Reste des Drehscheibenkranzes. Zudem existiert noch das ehemalige Gleis, das von der Drehscheibe zum Stand 1 des Lokschuppens führte.