In den letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs flogen die Alliierten immer mehr Luftangriffe auf Ziele in Nordbayern, auch auf Bahnhöfe. Denn die Eisenbahn war ungemein bedeutend für die Kriegsführung. Sie transportierte Truppen und Ausrüstungsmaterial an die Front.
Auf den Eisenbahnknotenpunkt Neuenmarkt fielen mehrmals Bomben: am 10. November 1944 und noch ein zweites Mal am 12. April 1945. Besonders dieser letzte Angriff richtete viele, massive Schäden an. Der erste Ringlokschuppen musste in der Folge abgerissen werden. Die Wehrmacht stattete die Bahnhöfe mit Flugabwehrkanonen aus – kurz auch Flak genannt. In Neuenmarkt gab es zwei Flakstellungen. Auf diesem freigelegten Fundament stand auch solch ein Geschütz. Um es zu bedienen, brauchte es immer mehrere Soldaten gleichzeitig. Bei Kriegsende wurden sogar Jugendliche als Falkhelfer eingesetzt. Heute steht der einstige Geschützsockel als Mahnmal für den Frieden.