Links und rechts neben der Bahnstrecke gepflegtes, wogendes Grün: Zum Leben in Eisenbahnersiedlungen gehörten unbedingt Gärten dazu, angelegt auf bahneigenen Flächen, die sonst Brache gewesen wären. Neben dem dreckigen Kohlenhof wirkten sie wie ein lauschiges Idyll.
Dabei erfüllten die Äcker bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts einen ungemein bedeutenderen Zweck: Die Familien lebten davon. Man baute Obst und Gemüse an und hielt Kleinvieh wie Hühner, Ziegen oder Stallhasen. Das sicherte den Familien die Ernährung. Zudem konnten sie sich so auch ein kleines Zubrot erwirtschaften, was die Not der kärglich entlohnten Bahnfamilien etwas linderte.