Exponate: Dampfloks Normalspur
Das Deutsche Dampflokomotiv Museum beherbergt eine Vielzahl an Normalspur-Dampflokomotiven von denen jede ihre ganz eigene Geschichte hat.
01 1061: Der starke Renner
Auf Extratour
Am 15. Juni 1975 zog diese Lokomotive 01 1061 einen Sonderzug quer durch Westdeutschland bis nach Neuenmarkt. Am selben Tag ging sie in Rente und wurde ins Museum überführt.
01 111: Die Schnelle Einheitslok
Die Reihe 01 war die erste in Serie gebaute Einheitslok
Die 01 111 demonstriert den Bauzustand der 1950er – außer den Windleitblechen der 01 114. Diese kamen 1977 aus der DDR hierher ins Museum.
03 131: Die kleine 101
Eine echte Olympionikin
1972 wurde der Tender von Lok 03 131 mit den olympischen Ringen bemalt. Damit warb sie als Ausstellungslok vor dem Münchner Hauptbahnhof für die Olympischen Sommerspiele.
10 001: Krönung und Abschluss
Krönender Abschluss
Mit der Lok 10 001 und deren inzwischen verschrotteten Schwester 10 002 endete die Entwicklung der Dampfloks. Die 10 001 ist heute das Markenzeichen dieses Museums.
18 612: Die Vierzylinder-Verbundlokomotive
Ersatzteile gesucht
Die 18 612 krankte wegen ihrer Verwendung als Heizlok an einigen Bauteilen. Nicht neue, aber passende alte Teile spendete die Lok 18 610. Von dieser sind zudem Zylinderblock, Radsatz, Rauchkammer und Stehkesselausschnitt ausgestellt.
23 019: Die neue Universallok
Bestens rollfähig und erhalten – bis auf den Tender
Seit 1972 ist die 23 019 mit dem Tender der 23 093 gekuppelt.
38 2383: Das Mädchen für alles
Eine der letzten drei betriebstüchtigen DB-Loks
Die 38 2383 aus dem Raum Tübingen / Rottweil. Auch ihre Schwestern waren rüstig: Über 500 von ihnen wurden älter als 50 Jahre.
39 230: Erste Einheitslok im alten Stil
Fast wie neu
Die 39 230, eine Leihgabe des DB Museums Nürnberg, wurde im Jahr 1985 zum Jubiläum „150 Jahre Eisenbahnen“ restauriert. Außer ihr ist aus dieser Baureihe nur eine andere Lok erhalten.
44 276: Der starke Drilling
Sie kam nicht allein
Am 4. Oktober 1975 brachte die 44 276 die beiden anderen Ausstellungslokomotiven 50 975 und 52 5804 von Weiden hierher ins Museum.
50 975: Konstruiert für alle Aufgaben
Die Bremse macht den Unterschied
Als einzige 50er-Lok der Deutschen Bundesbahn erhielt sie für die Versuchseinsätze beim Bundesbahn-Zentralamt Minden eine Riggenbach-Gegendruckbremse.
98 307: Der „Glaskasten“
Leihgabe des DB-Museums
Die 98 307 pendelte als „Spalter Bockl“ bis in das Jahr 1963 in Franken zwischen Spalt und Georgensgmünd – die letzte Strecke, auf der eine Lok dieser Art eingesetzt war.
64 295: Der „Bubikopf“
In weißen Wintern besonders begehrt
Dann schob die 64 295 im Oberpfälzer Wald einen durchaus ungewöhnlichen Lokomotivdienst – mit angebauten Schneeräumern hat sie die Strecke freigeschippt.
75 501: Aus Sachsens Lokschmiede
Gegen West-Devisen getauscht
Die Ausstellungslok war Eigentum der Reichsbahn der DDR, bis das Außenhandelsministerium sie verkaufte. Ende 1977 traf die Lok hier im Museum ein.
78 246: Die S-Bahn-Dampflok
Die letzte noch betriebsfähige Lok ihrer Art
Bis 1975 zog die 78 246 in Württemberg Züge von Rottweil bis Villingen sowie im Neckartal zwischen Horb und Rottenburg.
80 013: Die Heißdampf-Rangierlok
Vom Rangieren zur Attraktion
Die 80 013 ging 1974 in Pension. Zwölf Jahre lang stand sie auf einem Kinderspielplatz in Kamen, ehe sie 1989 hierher ins Museum umzog.
86 283: Die Universallokomotive
Eine Fotoschönheit
Die Ausstellungslok trägt einen hellen Anstrich mit dunkleren Ecken, Kanten und Anbauten – ein bewährter Marketingtrick, um auf frühen Schwarz-Weiß-Werbebildern Details hervorzuheben.
93 526: Tausendsassa der Nebenbahn
Fast nur noch Erinnerung
Alle Lokomotiven des Typs T 141 fielen der Verschrottung zum Opfer – bis auf eine einzige: Diese 93 526 ist Zeugin dieser Tenderlok-Ära.
95 016: Die „Bergkönigin“
Museum statt Schrott
Die 95 016 wurde kein Opfer der Zerlegung. Sie war Heizlokomotive im Bahnbetriebswerk Bautzen, Außenstelle Kamenz. Nach dem Kauf durch Bahnfreunde zog sie bis 1996 Sonderzüge.
50 3690: Die „Rekolok“
Umbau für mehr Leistung
Damit sie genug schaffte, musste man die Lokomotive technisch umrüsten und so an minderwertige Kohle anpassen. So war sie unverzichtbar. Erst 1988 endete in der DDR ihr Planeinsatz.
52 5804: Vom Kriegsgefährt zur Friedenslok
Hauptsache unsichtbar!
Denn Bombenflieger zielten auf alles Helle. Schutz bot die Verdunkelung. Aber wie geschah das während der Fahrt? Hierzu wurden Vorstellblenden vor die Lampen gesteckt.
89 6024: Robust und sparsam
20 jahre abgestellt, dann aufgearbeitet
Nach einer Überholung im Dampflokwerk in Meiningen nimmt die 89 6024 nun wieder gern Gäste auf Bahnhofsrundfahrten mit.
94 1730: Der „Rennsteighirsch“
Eine Primadonna im wörtlichen Sinn
Als erste Lokomotivdame des Museums dampfte sie 94 1730 am 4. Juni 1975 die Schiefe Ebene hinauf – und stellte mit der Fahrt das hiesige Museumsprojekt öffentlich vor.